Am Samstag den 27. Januar 2018 fand das alljährliche Neujahrsgespräch des SPD Stadtverbandes Bruchsal und aller Ortsteile statt.
Der Festsaal des Pfarrzentrums St. Wendelinus erfreute sich zahlreicher Gäste. Gestartet wurde traditionell mit einem Sektempfang, es folgten herzliche und wertschätzende Worte von Frau Oberbürgermeisterin Petzold -Schick. Sie resümierte ihr Wahlkampfjahr 2017 und bedankte sich für die Unterstützung der SPD bei Veranstaltungen und Aktionen.
Mit einem Stückchen Kuchen und einer Tasse Kaffee gestärkt konnte es nun weitergehen:
Highlight des Tages war mit Sicherheit die angekündigte Polittalkrunde in der MdL Daniel Born und Kreistagsfraktionsvorsitzender Markus Rupp die sich den Fragen unserer Expertin Anja Krug stellten.
So begann sie gleich wortgewandt die präzise vorbereitete Diskussion mit den beiden Politikern.
Der Bürgermeister von Gondelsheim Markus Rupp beklagte unter anderem die Geldnot, die die Kommunen seit der Regierung von Grün/Schwarz erleiden. Das Land erhalte zwar Gelder vom Bund, aber diese Gelder kommen nicht bei den Kommunen an. Die Vorweggentnahme habe sich erhöht. Erschwerend würden vom Bund Auflagen vorgegeben, deren Umsetzung und Einhaltung nicht reell dargestellt werden kann.
Zum Thema Digitalisierung wurde Daniel Born emotional. Die derzeitigen von der Deutschen Telekom angebotenen Vorschläge seien schwierig. Auch wenn es nicht optimal ist, müssen wir in Bruchsal froh über das Telekomangebot sein, da uns – sofern es erfolgreich ist – viel Geld erspart bleibt, das wir für andere wichtige Dinge ausgeben könnten! Wohl wissend, dass eine schnelle Anbindung eine große Rolle für die Attraktivität einer Kommune spielt.
Und weil es DAS Thema überhaupt ist wofür er brennt, biss sich Daniel Born auch gleich beim Sozialen Wohnungsbau fest. Es fehle an bezahlbarem Wohnraum und die Politik habe Jahrzehntelang versäumt sich darüber ernsthafte Gedanken zu machen. Hier klaffe das Land auseinander, in manchen Gemeinden und Städten wurde jüngst sozialer Wohnraum geschaffen, andernorts passiere rein gar nichts. Dies sei unbedingt Aufgabe der SPD immer wieder dafür zu werben und Projekte, die den Sozialen Wohnungsbau fördern, zu bevorzugen.
Anja Krug gelang es durch geschickte Fragestellungen nach den Sondierungsverhandlungen heftige Emotionen bei beiden Politikern und im Saal auszulösen. Hierzu gehen die Meinungen in der Partei aus guten Gründen auseinander.
Daniel Born brachte es auf den Punkt in dem dafür warb, dass die SPD wieder die Partei „des kleinen Mannes“ sein sollte in der sich jeder wiederfindet.
Neza Yildirim unsere ehemalige Bundestagskandidatin wünschte sich von der SPD Klarheit und Konsequenz weil wir“nur so an Glaubhaftigkeit gewinnen können“.
Daniel Born, kein „Brotgelehrter“ Politiker sondern ein Mann mit Idealismus und dem festen Glaube daran etwas bewegen zu können, überzeugte die Zuhörer und diese Menschlichkeit ist es, die ihn so sympathisch macht.
Das trifft auch auf Markus Rupp zu, der bereits seit 20 Jahren Bürgermeister mit Herz für seine Gondelsheimer ist.
Heribert Groß bedankte sich bei den drei Politgrößen für ihr Engagement und bei Anja Krug für die gelungene Moderation.
Nach einer sicherlich anspruchsvollen Debatte, genehmigte sich der ein oder andere noch ein feines Süppchen bevor man sich auf den Heimweg machte, denn das nächste Highlight steht bereits auf der Agenda: Der Besuch der Friedrich Ebert Gedenkstätte in Heidelberg... na dann auf geht´s in ein spannendes Jahr 2018.
Karina Merten