Gedenken an Josef Heid

Veröffentlicht am 27.01.2017 in Stadtverband

Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus gedachten Nachkommen und Mitglieder des SPD Stadverband Bruchsal dem verschleppten und ermordeten SPD Landtagsabgeordneten der Badischen Republik  - Josef Heid . 

 

Gestorben für die Freiheit

 

 

Josef Heid

Josef Heid wurde am 17. November 1882 in Stühlingen geboren.

 

Ab 1922 war Josef Heid im Bezirksamt Villingen als Regierungsinspektor tätig.

Schon früh war er in der SPD aktiv.

Der Wahl zum Stadtverordneten und zum Kreisrat folgte die Wahl zum Abgeordneten des Landtages der Badischen Republik im Jahr 1929. Josef Heid war damals 47 Jahre alt. Seine erste Frau ist früh verstorben. Josef Heid und sein Sohn Werner waren allein. In zweiter Ehe mit Anna, sie stammte aus Unteröwisheim bei Bruchsal, wurden Ihnen 2 Söhne geboren, Wilfried und Dietrich. Mit der sogenannten „Machtergreifung“ der NSDAP im Januar 1933 änderte  sich das Leben von Josef Heid und seiner Familie schlagartig. Die SPD war im Reichstag die einzige Partei, die im Januar 1933 mit einem eindeutigen NEIN gegen die Ermächtigungsgesetze stimmte. 4 Monate später wurde die SPD verboten und alle gewählten Vertreter der SPD aus dem Landtag wurden inSchutzhaftgenommen.

Die NS -Gauleitung verfügte:

„ Führer der SPD, für die eine persönliche Gefährdung besteht oder zu befürchten ist, sind in Schutzhaft zu nehmen.“

Zunächst konnte sich Josef Heid bei Verwandten im Raum Bruchsal auf dem Dachboden verstecken. Jedoch, es zog ihn zu seiner Familie nach Villingen. Auf der Zugfahrt dorthin wurde er festgenommen. Die persönliche Gefährdung begann innerhalb des Bezirksgefängnisses Villingen und im KZ Heuberg. Misshandlungen und Klinikaufenthalt waren Folgen dieser sogenannten „Schutzhaft“ für Josef Heid. Noch 1933 wurde Josef Heid aus der Stadt Villingen ausgewiesen. Zuflucht fand Josef Heid diesmal mit seiner Familie in Bruchsal im Gartenweg. Seine Schwiegereltern hatten für die Familie ein kleines Gartenhäuschen gekauft.

Josef Heid

  • musste sich jede Woche bei der Polizei melden

  • hatte Berufsverbot

  • bekam nur 50% seiner ihm zustehenden Pension

  • und durfte Bruchsal nicht verlassen.

In dieser schweren Zeit fand er Unterstützung in der Verwandtschaft, aber auch bei Mitbürgern.

Überliefert ist, dass Josef Heid bei einem Bruchsaler Gastwirt in der Werner von Siemens Straße Buchhaltungsarbeiten gemacht hat.

1944, einige Tage nach dem missglückten Attentat auf Hitler gingen Josef Heid und Sohn Dietrich, er war gerade mal 11 Jahre alt, gemeinsam in die Stadt. Hinter der Eisenbahnunterführung verabschiedeten sie sich. Der Sohn wollte ins Schwimmbad, der Vater in die Stadt. Wenige Minuten später wurde Josef Heid auf der Kaiserstraße verhaftet. Es war eine längst vorbereitete reichsweite Verhaftungsaktion der Gestapo nach dem gescheiterten auf Attentat auf Adolf Hitler "Aktion Gitter". Die Nazis hatten nur die Gelegenheit abgewartet um missliebige Gegner des Systems einzusperren.

„Wir haben den Vater nie wieder gesehen“ berichtet der Sohn Dietrich in den 90er Jahren.

Josef Heid wurde von Bruchsal aus in das KZ Dachau verbracht.

In einem Schreiben der Lagerverwaltung wurde der Familie mitgeteilt :

„der Häftling sei an einer Lungenlähmung gestorben,

die Leiche bereits eingeäschert und die Urne beigesetzt worden.

Todestag 21. Dezember 1944"

Die Söhne haben auf den Grabstein der Familie die Inschrift anbringen lassen:

 

Josef Heid   1882 -1944

Ermordet im KZ Dachau

 

Zur Erinnerung für uns und zur Ehre von Josef Heid tragen seit März 1952 in Unteröwisheim und seit August 1972 in Bruchsal jeweils eine Straße seinen Namen. Auch in Villingen, dem Ort seines politischen Wirkens, erinnern ein Platz und eine Gedenktafel an Josef Heid.In Karlsruhe wurde zur Erinnerung an Josef Heid vor dem Ständehaus, dem ehemaligen Sitz des badischen Landtags, ein Stolperstein gesetzt.

 

Josef Heid hatte seine politischen Überzeugungen nie abgelegt.

 

Es ist unsere Aufgabe regelmäßig zu erinnern,

damit gleiches Unrecht nie wieder geschehen kann.

 

 

für den SPD-Stadtverband

Ernst-Friedrich Schäfer

 

Einer der Stolpersteine vor dem Ständehaus für verfolgte Mitglieder des damaligen Badischen Landtags.

In Bruchsal steht die Verlegung eines Stolperstein in der Gartenstraße noch aus.

Aktuelles & Termine

Die vierte Bruchsaler Stolpersteinverlegung findet am Donnerstag, den 5. Juli 2018 statt.

Stolpersteine werden an diesem Tag verlegt für:

Gartenweg 37

Josef Heid

war Abgeordneter im Badischen Landtag für die SPD. Er wurde am 17. November 1882 in Stühlingen geboren und am 21. Dezember 1944 im Konzentrationslager Dachau ermordet.

 

https://ka.stadtwiki.net/josef_heid

http://www.spduntergrombach.de/meldungen/gedenken-an-josef-heid

http://archiv.bruchsal.org/story/stolperstein-verlegung-für-bruchsaler-ludwig-marum-und-josef-heid

 

Franz-Bläsi-Straße 17 (früher Schillerstraße 17)

Betty Nathan

geborene Bär, Hausfrau, wurde am 6. Januar 1882 in Heidelsheim geboren und am 12. August 1942 in Auschwitz ermordet.

Ernst Nathan

wurde am 3. April 1871 in Lorsch bei Bensheim geboren. Er war Zigarrenfabrikant. Ermordet wurde Ernst Nathan am 12. August 1942 in Auschwitz.

Margarete (Gretel) Nathan

wurde am 4. Februar 1904 als Zwillingsschwester zu Maria in Bischweiler geboren. Ermordet wurde Gretel am 11. Juli 1940 in Grafeneck.

Maria (Marie) Nathan

kam am 4. Februar 1904 in Bischweiler zur Welt. Sie wurde am 12. August 1942 in Auschwitz ermordet.

Franz-Bläsi-Straße 10 (früher Schillerstraße 10)

Jettchen Baer

geb. Elsasser,war die Witwe des früh verstorbenen Bernhard Baer aus Rohrbach bei Sinsheim. Geboren wurde Jettchen am 29. Dezember 1868 in Rohrbach. Aus Gurs konnte sie fliehen und ist wahrscheinlich am 3. Januar 1948 in Rennes, Frankreich, verstorben.

Kaiserstraße 24

Max Bärtig

 

 

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Ste. Marie-aux-Mines ist seit dem 12.07.1989 Partnerstadt von Bruchsal. Sie hat rund 6.000 Einwohner und liegt im Elsass am Fuße der Vogesen. Vorwiegend mit dem Stadtteil Untergrombach ist die Partnerstadt verbunden. Dies hat auch einen besonderen Hintergrund: In den siebziger Jahren wurde von Bruchsaler Soldaten begonnen, einen verfallenen Soldatenfriedhof am Stadtrand herzurichten, auf dem über 1.000 deutsche Soldaten begraben liegen. Vorwiegend Untergrombacher Vereine festigten über Jahre die Freundschaft, die anlässlich der 1200-Jahr-Feier von Untergrombach (1989) zur offiziellen Partnerschaftsunterzeichnung führte. Aufgrund der Nähe (200 km) und der guten Verständigungsmöglichkeiten ist Ste. Marie-aux-Mines auch ein sehr schönes Ausflugsziel.

Freundeskreis Untergrombach/Ste. Marie-aux-Mines e.V.

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