In der Südstadt Bruchsals gibt es die Josef Heid Strasse. Sie erinnert an den badischen Landtagsabgeordneten und Bruchsaler Bürger Josef Heid. Am 17.November 1882 wurde er in Stühlingen geboren. Seine erste Heimatstadt war Villingen, in der er ab 1922 im Bezirksamt als Regierungsinspektor tätig war. 1900 trat er in die SPD ein. Nach der Wahl zum Stadtverordneten und zum Kreisrat folgte im Alter von 47 Jahren 1929 die Wahl zum Abgeordneten des badischen Landtages der Badischen Republik.
Seine erste Frau ist früh verstorben. In zweiter Ehe mit Anna, sie stammte aus Unteröwisheim wurden 2 Söhne, Wilfried und Dietrich, geboren. Diese Söhne wuchsen in Bruchsal auf. Zeitzeugen erinnern sich noch an die Hockey spielenden Buben.Aber weshalb lebte die Familie Heid in Bruchsal?
Nach der sogenannten „Machtergreifung“ der NSDAP im Januar 1933 wurde nur 4 Monate später die SPD verboten und alle gewählten Vertreter der SPD im badischen Landtag in sogenannte Schutzhaft genommen.
Der NS Gauleiter verfügte: „Führer der SPD, für die eine persönliche Gefährdung besteht oder zu befürchten ist, sind in Schutzhaft zu nehmen.“ Das Leben der Familie Heid änderte sich schlagartig. Josef Heid konnte sich zunächst der Festnahme entziehen und sich im Raum Bruchsal auf einem Dachboden verstecken. Jedoch es zog ihn zu seiner Familie. Auf der Bahnfahrt nach Villingen wurde er festgenommen. Das Bezirksgefängnis Villingen und KZ Heuberg waren Stationen mit Misshandlungen und Klinikaufenthalt. Noch 1933 wurde Josef Heid aus seiner Heimatstadt Villingen ausgewiesen. Die Familie fand Zuflucht in Bruchsal in einem kleinen Häuschen in der Gartenstraße. Berufsverbot, wöchentliche Meldung bei der Polizei, nur 50% seiner ihm zustehenden Pension und Bruchsal nicht verlassen dürfen - diese staatlichen Auflagen erschwerten das Leben der Familie sehr. Aber die Familie fand Unterstützung von Verwandten und Mitbürgern. So ist überliefert, dass Josef Heid Buchhaltungsarbeiten für einen Bruchsaler Gastwirt gemacht hat.
Nach dem missglückten Attentat auf den „Führer“ am 20 Juli 1944 schlugen die Nazis erneut zu. Die Aktion „Gitter“ war gut vorbereitet, man wartete nur auf die Gelegenheit. Deutschlandweit wurden die Mitglieder der demokratischen Parteien durch die Gestapo verhaftet. So auch Josef Heid! Er war unterwegs in die Stadt. In der Kaiserstraße wurde er verhaftet und in das KZ Dachau verbracht.
Der 11 jährige Dietrich, sein Bruder Wilfried und seine Frau sahen den Vater und Ehemann nie wieder.
„Der Häftling sei an einer Lungenlähmung gestorben, die Leiche sei bereits eingeäschert und die Urne beigesetzt worden. Todestag 21. Dezember 1944“ - so das amtliche Schreiben an die Familie. Die Söhne haben auf den Grabstein des Familiengrabes geschrieben:
Josef Heid 1882 – 1944 Ermordet im KZ Dachau.
Im Gedenken an den aufrechten Demokraten tragen seit 1952 in Unteröwisheim und seit August 1972 in Bruchsal je eine Straße seinen Namen. Am 10. November 2013 wurden vor dem Ständehaus in Karlsruhe, dem früheren Sitz des Badischen Landtags, Stolpersteine für die ermordeten badischen Abgeordneten verlegt.
„Josef Heid JG. 1882 1929 -1933/SPD Berufsverbot 1933 „Schutzhaft“1933 Heuberg 1944 „Aktion Gitter“ Dachau Ermordet 21.12.1944 „
Am 5. Juli 2018 wurde ein Stolperstein durch Günter Demnig in Bruchsal, Gartenweg 37 verlegt.
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30 Jahre
Deutsch - Französische Freundschaft
30 ans
d`amitié franco-allemande
Untergrombach - Ste. Marie aux Mines
Ste. Marie-aux-Mines ist seit dem 12.07.1989 Partnerstadt von Bruchsal. Sie hat rund 6.000 Einwohner und liegt im Elsass am Fuße der Vogesen. Vorwiegend mit dem Stadtteil Untergrombach ist die Partnerstadt verbunden. Dies hat auch einen besonderen Hintergrund: In den siebziger Jahren wurde von Bruchsaler Soldaten begonnen, einen verfallenen Soldatenfriedhof am Stadtrand herzurichten, auf dem über 1.000 deutsche Soldaten begraben liegen. Vorwiegend Untergrombacher Vereine festigten über Jahre die Freundschaft, die anlässlich der 1200-Jahr-Feier von Untergrombach (1989) zur offiziellen Partnerschaftsunterzeichnung führte. Aufgrund der Nähe (200 km) und der guten Verständigungsmöglichkeiten ist Ste. Marie-aux-Mines auch ein sehr schönes Ausflugsziel.