Trampelpfade im Naturschutzgebiet
Unser Michaelsberg ist, wie jeder Besucher bestätigt. ein besonderer Kraftort.
Seine Naturschutzgebiete sind Lebensräume von selten und empfindlichen Pflanzen und Tieren.
Damit, auch mit vielen zusätzlichen Besuchern, unserem Berg nicht die Puste ausgeht, hier die allgemeinen
✓ Parken nur auf ausgewiesenen Parkplätzen
✓ Wege weder zum Wandern noch zum Radeln verlassen
✓ Tiere nicht stören
✓ Keine Pflanzen pflücken
✓ Hunde an der Leine führen
✓ Picknicken nur auf dafür vorgesehenen Plätzen
✓ Abfall ordnungsgemäß entsorgen
Vielen Dank für Eure Rücksichtnahme
Dazu ein eindringlicher Bericht aus dem Wochenblatt
Bruchsal. Spaziergänge durch die freie Natur: In Zeiten coronabedingter Kontaktsperren bringen sie zumindest etwas Ausgleich in den Alltag. Und solange die Wanderer auf offiziellen Wegen bleiben und bestimmte Regeln einhalten, etwa im Wald nicht zu rauchen oder Hunde frei laufen zu lassen, steht der Bewegung draußen nichts entgegen.
Die Realität sieht im Moment oftmals anders aus. Überall in Deutschland beklagen Naturschützer und Umweltbehörden die Folgen des vermehrten Freizeitdrucks: eine rasch wachsende Zahl an Trampelpfaden durch ökologisch sensible Lebensräume, Picknicke in Biotopen und Vermüllung von Naturschutzgebieten. Schäden durch das veränderte Freizeitverhalten, die sich gerade im Frühling besonders gravierend auswirken, haben deutlich zugenommen. Aufkommende Vegetation wird niedergetreten, der Nestbau bodenbrütender Vögel gestört, wertvolle Artenvielfalt beeinträchtigt. Und gerade für Trampelpfade gilt: Sind sie erst einmal entstanden, dann werden sie umso häufiger begangen, je erkennbarer sie verlaufen.
Nicht anders in den Untergrombacher Naturschutzgebieten am und um den Michaelsberg. Mit zusätzlichen Hinweisschildern hat das Regierungspräsidium unlängst die entsprechende Information für Besucher verbessert. Zu den wichtigsten Vorgaben zählt, die festen Wege nicht zu verlassen. Probleme gibt es aber vor allem dort, wo landwirtschaftliche Wege in Sackgassen enden oder vermeintlich feste Pfade beginnen, die jedoch bereits nach kurzer Strecke aufhören. Dann münden sie in die geschützten Flächen der Naturschutzgebiete sowie in Privatgrundstücke und setzen sich dort als schädliche und unerlaubte Trampelpfade fort.
Diese Entwicklung beklagt auch der Verein für Umwelt- und Naturschutz Untergrombach, in dessen Besitz sich große Gebiete am Habichtsbuckel und im Weiertal befinden und der die dortigen Biotope seit drei Jahrzehnten pflegt und bewahrt. Wirklich beachtet, sagt dessen Vorsitzender Thomas Adam, würden die Hinweisschilder nicht. Fünf Trampelpfade, die in die Vereinsflächen münden, hat der Verein daher versuchsweise mit Schafzaun abgesperrt, um den Spaziergängern einen optischen Hinweis auf die Tabuzonen zu geben. Das Ergebnis nach weniger als einer Woche: „Vier der Zaunstücke waren herausgerissen und zur Seite geworfen, das fünfte fehlt völlig“, so Adam. Das Entstehen der Trampelpfade setze sich fort.
Was durch derlei Trittschäden angerichtet wird, verärgert auch Grundstücksbesitzer Fritz Wachter: An der Böschung seiner Wiese im Naturschutzgebiet Habichtsbuckel, die an Flächen des Umweltvereins angrenzt, ist bereits ein mehrere Meter breiter und tiefer Einschnitt entstanden. Wanderer und Mountainbike-Fahrer tragen zur weiteren Erosion bei. „Hier wird auch erheblicher materieller Schaden an meinem Grundstück angerichtet“, sagt Wachter.
Was könne man mehr tun als Hinweise aufstellen, Trampelpfade mit Schafzaun sperren und Spaziergänger abseits offizieller Wege ansprechen, fragt sich Vereinsvorsitzender Thomas Adam. Außer dem Verstoß gegen das Naturschutzgesetz sei es eben auch, wenn die Kennzeichnung schon so eindeutig angebracht sei und trotzdem missachtet werde, eine bewusste Schädigung von privatem Besitz. Bei entsprechenden Begegnungen mit Wanderern verknüpfe er beide Aspekte und hoffe auf Verständnis, stoße jedoch nicht immer auf Einsicht. „Die Vorstellung, man müsse doch überall durch Wiesen laufen dürfen und jede Beschränkung sei nur eine weitere gemeine Gängelung, scheint weit verbreitet zu sein“, sagt Adam. Aber die Auswirkungen zunehmender Trampelpfade beeinträchtigen nicht nur die Natur: „Sie gefährden auch die Ergebnisse unserer jahrzehntelangen Arbeit auf vereinseigenen Grundstücken.“ Trauriger Höhepunkt waren vergangenes Jahr, im ersten Corona-Frühling 2020, mehrere Jugendliche auf Trial-Motorrädern, die durch die Orchideenflächen fuhren. „Ich versuche es ansonsten immer mit reden und überzeugen, aber da habe ich dann auch wirklich einmal die Polizei gerufen“, sagt Adam. ps
BR2 Erkennen sie den Drache aus der Legende?
Seit 2019 beginnen auf dem Michaelsberg zwei Rundwege BR1 & BR2 des Wanderprojekt "Land der 1000 Hügel". Zwei weitere Wege führen zur Ungeheuerklamm und an unsere Baggerseen. Die Wegbeschreibung der Wege BR1 & BR2 -Drachenrundwege sowie BR11 -Baggerseen Untergrombach/Büchenau und BR13 -Ungeheuerklamm können in unserem Downloadbereich heruntegeladen werden. Infotafeln sind an allen Wanderparkplätzen aufgestellt.
Als dieser Berg noch eine Wildnis war, hatte ein feuerspeiender Drache darin seine Höhle. Er tat auf dem Felde großen Schaden und fraß jede Woche einen Menschen. Um sich von ihm zu befreien, gelobten die Bewohner der Gegend, auf dem Berg eine Michaelskapelle zu bauen. Auf dieses gelang es den Priestern, den Drachen in seiner Höhle zu beschwören, über die dann der steinerne Altar der Kapelle gesetzt wurde. Zu dieser geschahen bald Wallfahrten, und ein Waldbruder siedelte sich dort an, stattdessen bei Zunahme der Andachten Kapuziner hinkamen. Nachdem diese aufgehoben worden, gelangten ihre Liegenschaften in weltliche Hände; aber nun war kein Segen mehr darauf und ein Besitzer nach dem anderen ging zu Grunde. Dier Kirche wurde in einem Schuppen umgewandelt, jedoch blieb der Altar, worunter der Drache noch liegen soll und zuweilen brüllt, unverrückt an seinem Platze.
Um den Ölberg außen an der Kirche sah man schon nachts einen wunderbaren Glanz und an Marienfesten ließ sich abends der Gesang von Engeln hören, die unsichtbar vom Michaelsberg zum gegenüber liegenden Kopfbuckel schwebten.
Quelle: Heimatverein Obergrombach
Die Wanderung führt wahlweise vom Bahnhof Untergrombach entlang des Kappelbergs und über den Römerichberg hinauf zum Michaelsberg oder Sie starten an der Michaelskapelle – wo Sie an manchen Tagen noch den Drachen unter dem Altar brüllen hören können.
Der Aufstieg an Kernobstalleen und Streuobstwiesen vorbei, mit zahlreichen Tieren und seltenen Pflanzen, wird begleitet von schonen Ausblicken auf Obergrombach und die malerische Landschaft des Kraichgaus. Highlights sind der grandiose Ausblick vom Michaelsberg und die reizvoll gelegene Kapelle.
Der über dem Bruchsaler Stadtteil Untergrombach liegende Michaelsberg ist mit 269 Höhenmetern der höchste Punkt am westlichen Rand des Kraichgaus. Durch seine erhabene Position in die Rheinebene bietet er einen hervorragenden Blick vom Nordschwarzwald über den Pfälzer Wald bis zum Odenwald. Geschichtlich interessant ist der erste Fundort einer jungsteinzeitlichen Kultur, die nach diesem Berg in Mitteleuropa benannt wurde. Das Kennzeichen der „Michelsberger Kultur“ ist der typische Tulpenbecher.
Die heutige Kapelle hat der bekannte Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn 1742 bauen lassen. Sie steht in der Nachfolge zweier Vorgängerkapellen aus dem hohen Mittelalter und dem Jahre 1472, die jeweils wegen Baufälligkeit durch Neubauten ersetzt wurden. Nennenswert sind der Grundriss, die Freskenmalereien, die Ausstattung und die wechselvolle Geschichte.
Von der S-Bahn zum Michaelsberg - der Höhenweg
..........innerhalb kürzester Zeit alles zu Fuß erreichbar.
Dies ist möglich am Michaelsberg in Untergrombach. Gewissermaßen „international“ wird der Aufstieg zum Berg durch eine Aktion im Rahmen der Heimattage Baden Württemberg 2015. Wir starten vom Bahnhof Untergrombach Richtung Katholischer Kirche Cosmas und Damian, deren Turm vom Bahnhof gut zu sehen ist. Folgen dort links der Michaelsbergstraße. Die erste Stehle finden wir beim Aufstieg zum ersten Aussichtspunkt - Schauinsland - dort scharf rechts folgen wir dem Kreuzweg bis zum Gipfel des Michaelsberg. Angefangen bei der Höhe von Moskau (124 Höhenmeter) bis zum Gipfel (255 Höhenmeter) liefern kleine Informationstafeln, die auf der jeweiligen Höhe von Metropolen aus der ganzen Welt liegen, teils außergewöhnliche Fakten zu bekannten und weniger bekannten Großstädten. Somit können auch mit dem Weg vertraute Wanderer jede Menge Neues entdecken. Am Gipfel finden wir den GNSS Kontrollpunkt des Landkreis Karlsruhe. An dem quaderförmigen Stein knapp unterhalb der Michaelskappelle können Navis, Smartphones oder auch Fotoapparaten mit GPS-Funktion überprüft werden. Wenige Schritte weiter informiert eine Messingtafel über die wichtigsten Orte die bei gutem Wetter vom Michaelsberg zu sehen sind.
Vor der Kappelle beginnen 4 Rundwege die im nächsen Abschnitt beschrieben werden.
„Weithin sichtbar ragt der geschichtlich bedeutsame Michaelsberg (272 m) mit der ihn krönenden Kapelle aus dem Westrand des Kraichgauer Hügellandes hervor. Von seiner Kuppe eröffnet sich ein weiter Rundblick über die Rheinebene zu den Pfälzer Bergen, zu den Höhen des Nördlichen Schwarzwaldes und zu den Bergen des Odenwaldes bei Heidelberg.“ (Lindenfelser, J.: Michaelskapelle bei Bruchsal-Untergrombach)
Rundwege am Michaelsberg
Wer das Landschaftsschutzgebiet auf und am Michaelsberg erwandern möchte, kann sich von den drei Standorten der Schautafeln an der Kapelle, am Solweg und am Heidesheimer Kreuz auf die Wanderung begeben. Darüber hinaus kann man vom Bahnhof Untergrombach aus, auf einem beschilderten Weg auf den Michaelberg gelangen.
Alle Wanderwege können natürlich auch in umgekehrter Richtung begangen werden.
Bei der Kapelle, auf dem oberen Kappelbergweg und dem unteren Kappelbergweg bieten sich dem Wanderer und Spaziergänger 10 Sitzbänke zum verweilen an. Diese wurden 2007 auf Initiative unseres Ortschaftsrat Horst Gringmuth aufgestellt.
So unterschiedlich die Strecken auch sind, eines haben die vier Wanderrouten gemeinsam: Sie führen teilweise auf geteerten, meist naturbelassenen Wegen zu wunderschönen Fleckchen - Terrassen und Trockenmauern, Hohlwegen, Stufenrainen, zu Streuobstwiesen und Wiesen. Nicht zu vergessen die Halbtrockenrasen, die die Wanderer das ganze Jahr mit ihrem Farbspiel verzaubern.
Zu empfehlen ist festes Schuhwerk, besonders bei den Routen 2, 3 und 4.
Wer mit dem Zug aus Richtung Bruchsal oder Karlsruhe anreist, findet auf der östlichen Seite des Bahnhof Untergrombach, auf dem Verbindungsweg zur Bushaltestelle Bahnhof Ost, eine große Schautafel, auf der alle Wanderwege und der Verbindungsweg vom Bahnhof zum Michaelsberg eingezeichnet sind. Nach überqueren der B3 (Bruchsaler Straße) wird man über Hinweisschilder auf den Michaelsberg geleitet.
Einen Flyer mit der Zusammenfassung der Rundwege finden sie in unserem Downloadbereich
Gaststätte am Michaelsberg
Öffnungszeiten
Täglich ab 11.00 Uhr
mit durchgehend warmer Küche
Bereits seit 2004 sind die Rundwege um den Michaelsberg durch über 80 Tafeln ausgeschildert: