25 Jahre Frauenbeauftragte für Bruchsal

Veröffentlicht am 20.03.2012 in Arbeitsgemeinschaften

Sind es erst oder schon 25 Jahre her, seit die Stadt Bruchsal eine „Frauenbeauftragte“ im Rathaus ansiedelte? Nun, der Anfang war schwer genug: Erst „nebenamtlich“, „Anlaufstelle“ und auf keinen Fall „politisch“! Dann „halbtags“ und 1991 „mit knapper Mehrheit“ eine Vollzeitstelle mit Dienstanweisung. Und erst ab Mai 1999 ein „Frauenförderplan“.
Frau Gertrud Megerle focht das alles nicht an. Sie leistete, freundlich und verbindlich im Ton, aber beharrlich in der Sache, wahrhaftige Pionierarbeit. Darauf konnten und können ihre Nachfolgerinnen aufbauen!
Ende gut - alles gut? Hoffentlich bald!!!
Für die ASF Helga Langrock

Lang, lang ist’s her...
Stimmt das? Ist das wirklich lange her?! Wir schreiben das Jahr 2012. Und erst seit 25 Jahren gibt es in Bruchsal eine „amtliche“ Person, deren Aufgabe es ist, Frauen dazu zu verhelfen, dass sie - wie Männer schon immer - sich ihre Lebensplanung selbst gestalten können!
Aller Anfang ist schwer...
Das stimmt nun wirklich! Zum Glück aber gab es seinerzeit ein paar „mutige“ Stadträtinnen, die fraktionsübergreifend die Dinge im Gemeinderat anpackten - zunächst erfolglos - und danach ein paar, die sich nicht ent’mut’igen ließen, auf die Suche gingen und - näher am Ohr des Oberhaupts - diesem einen Personalvorschlag einträufelten. Und wupps! Am 07. Februar 1987 erschien in der Zeitung ein kleiner Artikel „Frauenbeauftragte in Bruchsal bestellt.“ Überraschung!
Obwohl zunächst nur „nebenamtlich“ als „Anlaufstelle für alle Frauen ‘im Haus und in der Stadt’“ und als „Bindeglied zwischen Verwaltungsstelle und Kommunalparlament“ berufen, hat sich
Frau Gertrud Megerle
unsterbliche Verdienste erworben. Freundlich und verbindlich im Ton, aber beharrlich in der Sache, hat sie sich ihre Freiräume geschaffen: weil sie von ihrer Aufgabe überzeugt war; weil sie merkte, wo es überall hakte. Und weil sie die Unterstützung aller „Frauen in Ämtern“ hatte. Was sie nicht „offiziell“ tun durfte, hat sie gelegentlich „inoffiziell“ getan, wenn sie es für notwendig hielt. Sie hat sehr schnell festgestellt, dass es zwar etliche Frauengruppen in und um Bruchsal gibt, dass sie aber nicht vernetzt waren und deswegen oft nebeneinander her arbeiteten. Obwohl sie nicht „politisch“ agieren durfte (gemeint war wohl: partei-politisch), hielt sie Kontakt zu allen parteigebundenen Frauen/-gruppen und umgekehrt.
Ihrer persönlichen Ansprechbarkeit durch einzelne Frauen, die ja nur bei Problemen eine Gesprächspartnerin und Hilfestellung brauchten, war die spätere Lage (1991) ihres Büros im Rathaus III - oberster Stock, kein Aufzug, am Ende eines langen Ganges - nicht gerade förderlich.
Schon bald (1987) forderte sie eine „eigenständige Stelle“. Ihr Entwurf einer „Dienstanweisung“ (1990) wurde im Gemeinderat (November 1991) mit knapper Mehrheit (!) durch Schaffung einer Vollzeit-Stelle verwirklicht.
Eine „Dienstvereinbarung über einen Frauenförderplan“ trat aber erst lang nach ihrem Weggang am 01. Mai 1999 in Kraft - obwohl das „Gesetz zur Durchsetzung der tatsächlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern“ (Landesgleichberechtigungsgesetz) bereits zum 01. Februar 1996 von der Landesregierung erlassen worden war. Darin war im Übrigen in § 12 festgelegt, dass „Eine Frauenvertreterin aus dem Kreis der Beschäftigten nach vorheriger Ausschreibung oder geheimer Wahl“ zu bestellen ist.

1988 hat sich die AFKL - Arbeitsgemeinschaft der Frauenverbände Karlsruhe-Land“ konstituiert. Die Bildung eines „FrauenNetzwerkes“ in Bruchsal im Jahr 1993 - in dem heute Frauengruppen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen kooperieren - ist auch mit ihrer Zähigkeit zu verdanken. Dieses Netzwerk sieht sich nicht nur den Interessen von Frauengruppen und Rechten einzelner Frauen verpflichtet, sondern versteht sich uneingeschränkt als Kooperationspartner(in?) der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Bruchsal.

Im Februar 1996, kurz vor ihrem Ausscheiden, erschien der „Ariadne-Faden“ - ein Leit’faden durchs Labyrinth’ aller frauenrelevanter Gruppen und Institutionen - als „Ratgeberin für Frauen in Bruchsal und in den Stadtteilen“. Dort schrieb Gertrud Megerle in einem Vorwort sozusagen als „Vermächtnis“:
„...Der Ariadnefaden zeigt das, was sich in den letzten 9 Jahren - also seit ihrem Amtsantritt - in der Frauenbewegung Bruchsals verändert hat. Schon immer gab es in Bruchsal Frauengruppen. Einige sind dazugekommen.
Die Wünsche der Frauen haben sich verändert. Gewachsen ist das Bedürfnis nach gleichberechtigter Teilhabe und der Wunsch nach Mitspracherecht in politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.
In der Gesellschaft ... wird Frauen mehr Raum gegeben. Von gleichberechtigter Partnerschaft profitieren alle.
Frauen überraschen immer wieder mit Lösungsmodellen, die kreativ und praxisnah sind.
Frauen zeigen Kompetenz, Fachwissen und Engagement. Überleben war schon immer die Stärke der Frauen.
Sie werden ihr Ziel erreichen.
Sie haben Mut, Ausdauer, Leistungswillen und unerschütterlichen Optimismus.
Dafür danke ich den Frauen.“
Dafür danken wir Gertrud Megerle!!

Auf ihre Pionierarbeit konnten ihre Nachfolgerinnen aufbauen:
 Brigitte Megerle, die amtsintern zur Frauenbeauftragten ab 01.04.1996 ernannt wurde und nach ihrer Probezeit im November um Versetzung bat - wofür ihr ihre Vorgängerin noch heute dankbar ist, denn dadurch eröffnete sich die Chance, die Stelle erstmals öffentlich (als Halbtagsstelle...) auszuschreiben. [Fast ein ganzes Jahr blieb die Stelle unbesetzt.]
 Inge Ganter - seit dem seit 01. Oktober 1997 kompetente Ansprechpartnerin für alle Frauen, die in Bruchsal was bewegen wollen, und auch für diejenigen, die ihrer Hilfe bedürfen. An Tatkraft hat es ihr nie gemangelt. Weiter so!

Wir wollen und werden sie weiterhin nach besten Kräften unterstützen:
Für die ASF
Helga Langrock

FAZIT: Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Frauen wollen nicht nur kämpfen (müssen).
Sie wollen auch GEWINNEN.
Gemeinsam sind wir stark!!!

 

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