Deportation Jüdischer Mitbürger nach Gurs 1940

Veröffentlicht am 30.10.2015 in Gemeindenachrichten

Herr Konanz berichtet über das Leben der Juden in Untergrombach

Mit zwei Veranstaltungen wurde in Untergrombach an die Deportation Jüdischer Mitbürger am 22. Oktober 1940 gedacht. Dietmar Konanz führte sachkundig an die Orte Jüdischen Leben vor 1940 in Untergrombach.

 

Anschliesend wurde mit einer Gedenkfeier vor dem Kindergarten Arche Noah an die Verbrechen des NS Regieme vor 75 Jahren erinnert.  „Was den Juden geschah, geht uns alle an", so heißt es auf dem 2003 errichteten Gedenkstein in Erinnerung an die Untergrombacher Opfer der Deportation von 1940.

Pfarrerin Andrea Knauber und Gemeinereferentin Beatrix Körner gestalteteten eine anrührende Gedenkfeier . Mit einer Spielszene wurde die Unmenschlichkeit der damaligen Taten bedrückend in Szene gesetzt. Ortvorsteher Karl Mangei schlug in seiner Gedenkansprache den Bogen zum aktuellen Zeitgeschehen. Das Geschen vor 75 Jahren, muß uns Auftrag sein, solch unmenschliche Tendenzen rechtzeitig zu erkennen und diesen mutig entgegenzutreten.

H.Gr.

 

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Gedenkstein Untergrombach

 

Das Internierungslager Gurs

Das französische Internierungslager in Gurs, eröffnet im April 1939, war das größte Internierungslager in Frankreich. Es liegt im Südwesten Frankreichs am Fuße der Pyrenäen, weit weg von Stadtgebieten und nur etwa 10 Kilometer entfernt vom Bahnhof von Oloron. Anfangs wurden in diesem Lager nur geflüchtete Spanienkämpfer und französische Kommunisten interniert.

Ankunft der badischen Juden im Lager Gurs

Als die Deportierten ankamen, war das Lager nicht leer: Die Neuankömmlinge stießen dort auf ca. 700 Spanier und mehrere tausend jüdische Emigranten aus Deutschland und Österreich, die vor Kriegsausbruch in Frankreich, Belgien und den Niederlanden Zuflucht gesucht hatten, dort aber von den einmarschierenden Deutschen bzw. dem Vichy-Regime verhaftet und in Gurs interniert worden waren.
Die Infrastruktur des Lagers war mit der Ankunft der über 6500 Juden völlig überfordert. Deshalb gab es anfangs weder genug Bettstellen noch ausreichend Nahrung, da die Ration, die von den Freiburger Juden mitgenommen werden durfte, schon längst verbraucht war. Bei der Ankunft wurden Männer und Frauen, sowie Familien getrennt . Kinder bis 12 Jahren durften bei ihren Müttern bleiben.

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Situation im Lager

Das “Camp de Gurs” wurde in verschiedene „Ilots“ (Inselchen) eingeteilt, die das Lager in unterschiedliche Bereiche einteilten. Je ein “Ilot” bestand aus 25 Baracken, einer Krankenbaracke und einer Verwaltungsstation. Bei Regen versank das Lager in bodenlosem Morast, was vor allem für alte und kranke Menschen die Lebensbedingungen überaus erschwerte.

Die Internierten waren unter der Aufsicht der französischen Beamten keinen unmittelbaren körperlichen Schikanen ausgesetzt und mussten meistens auch keine Zwangsarbeit leisten. Trotzdem waren die Zustände im Lager durch Überfüllung, schlechte hygienische Bedingungen, Nahrungsmangel und der provisorische Bauart der Baracken unerträglich. Durchfallkrankheiten und Tuberkulose waren die Folge katastrophaler, hygienischen Zustände. Die unmenschlichen Bedingungen im Lager bewirkten, dass viele schon in den ersten Wochen bzw. im Verlauf des Winters starben. „Von November 1940 bis Januar 1941 starben weit über 600 Menschen an Krankheit und Entkräftung. Mitte März gab es auf dem Lagerfriedhof schon 1050 neue Gräber“.
Auch wenn die Post immer um Wochen oder Monate verspätet ausgetauscht wurde, hatten die Internierten wenigstens die Möglichkeit, Kontakt nach außen durch Briefe zu halten.

Deportation in den Osten 1942

Die Koordinaten der Durchführung der Shoa wurde in einer eigens einberufenen Konferenz erörtert und organisiert: Am 20. Januar 1942 fand bei Berlin die Wannseekonferenz statt. Logistik, Durchführung und Ausmaß des Genozids wurden hier festgelegt und geregelt. Bereits zwei Monate nach der Konferenz wurden Juden aus Frankreich in die Konzentrations- und Vernichtungslager im Osten verbracht. Am 6. August 1942 verließ der erste Transport das Lager Gurs. Als die Gefangenen des Lagers der drohenden Deportation gewahr wurden, begingen zahlreiche von ihnen Selbstmord, um dem sicheren Weg in die Vernichtung vorzugreifen.
Gefangene, die nicht auffindbar waren, wurden mit Hunden gesucht. Familien wurden auseinandergerissen und getrennt abtransportiert. Insgesamt wurden 3907 Menschen aus Gurs in die Konzentrations- und Vernichtungslager in den besetzten Ostgebieten, Theresienstadt und Ausschwitz deportiert.

Quelle:

http://gurs.free.fr

 

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Ste. Marie-aux-Mines ist seit dem 12.07.1989 Partnerstadt von Bruchsal. Sie hat rund 6.000 Einwohner und liegt im Elsass am Fuße der Vogesen. Vorwiegend mit dem Stadtteil Untergrombach ist die Partnerstadt verbunden. Dies hat auch einen besonderen Hintergrund: In den siebziger Jahren wurde von Bruchsaler Soldaten begonnen, einen verfallenen Soldatenfriedhof am Stadtrand herzurichten, auf dem über 1.000 deutsche Soldaten begraben liegen. Vorwiegend Untergrombacher Vereine festigten über Jahre die Freundschaft, die anlässlich der 1200-Jahr-Feier von Untergrombach (1989) zur offiziellen Partnerschaftsunterzeichnung führte. Aufgrund der Nähe (200 km) und der guten Verständigungsmöglichkeiten ist Ste. Marie-aux-Mines auch ein sehr schönes Ausflugsziel.

Freundeskreis Untergrombach/Ste. Marie-aux-Mines e.V.

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