Am Donnerstag hat die Zahl der an oder mit Corona Verstorbenen in Deutschland die Marke von 50.000 Menschen überschritten. Um an die Toten zu erinnern, ruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum gemeinsamen Gedenken auf – im eigenen Fenster.
Es ist ein neuer trauriger Rekord. Am Freitagmorgen hat das Robert-Koch-Institut 50.642 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gemeldet. Seit März starben damit in Deutschland etwa so viele Menschen in der Pandemie wie Städte wie Fulda oder Eisenach Einwohner*innen haben.
Ein Licht im Fenster für die Corona-Toten
Um an die Toten zu erinnern und allen anderen Hoffnung zu geben, ruft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Aktion #lichtfenster auf. Ab Freitag stellt Steinmeier bis Ende Januar im zentralen Fenster über dem Portal von Schloss Bellevue mit Einbruch der Dunkelheit eine Kerze auf. Zudem ruft er die Menschen in Deutschland dazu auf, ebenfalls ein Licht in ihre Fenster zu stellen und auch ein Bild davon mit dem Hashtag #lichtfenster in den sozialen Medien zu teilen.
„Für zu viele Menschen in unserem Land sind diese Corona-Wochen schrecklich dunkle Wochen“, sagt der Bundespräsident in einem Video auf seiner Facebook- und seiner Instagram-Seite. Die beleuchteten Fenster sollen ein Hoffnungsschimmer in dieser Zeit sein. „Mit unseren ‚Lichtfenstern‘ rufen wir einander zu: Die Toten der Corona-Pandemie sind für uns keine bloße Statistik“, sagt Steinmeier. „Auch wenn wir ihre Namen, ihre Familien nicht kennen – wir wissen: Jede Zahl steht für einen geliebten Menschen, der uns unendlich fehlt.“
Gedenkfeier in Berlin im April
Im April nach Ostern soll zudem in Berlin eine zentrale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie in Deutschland stattfinden. Gemeinsam mit Vertreter*innen von Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht will der Bundespräsident dann ein Zeichen der gemeinsamen Trauer setzen.
(Quelle: Vorwärts)